Blutegel
Die Behandlung mit Blutegeln ist sozusagen ein „Mini-Aderlaß“, der verblüffende Ergebnisse erzielen kann. So wurde z. B. in Essen eine Studie an Menschen mit Osteoarthrose durchgeführt, bei der die deutliche schmerzstillende Wirkung der Blutegel in Intensität und Dauer der Behandlung mit antientzündlichen Salben bei weitem überlegen war. Inzwischen hat die moderne Biochemie so viele Wirksubstanzen im Blutegelspeichel aufgeklärt, dass die Heilwirkung der Blutegel längst kein Aberglaube mehr ist, sondern medizinisch erwiesen. Die kleinen „doctores“ der Gattung „Hirudo medicinalis“ saugen nämlich nicht nur altes, verschlacktes Blut ab. Ihr Speichel enthält u. a. Hirudin (gerinnungshemmend und thrombenauflösend), Hyaluronidase (antibiotisch und gewebelockernd), Egline (gerinnungs- und entzündungshemmend). Der Biss eines Blutegels „ziept“ ein bisschen, ein Egel saugt je nach „Hunger“ in bis zu einer Stunde ca. 20 – 30 ml Blut. Durch eine Behandlung mit Blutegeln werden die Sauerstoffversorgung des Blutes, sowie der Abtransport von Schlacken und sauren Stoffwechselprodukten gefördert.
Wer schon einmal bei massiven Rückenschmerzen mit Blutegeln behandelt wurde und die Erleichterung nach der Behandlung erfahren durfte, weiß diese kleinen Helfer enorm zu schätzen!
Anwendungsgebiete:
Sämtliche Erkrankungen des Bewegungsapparates (bspw. HD, Arthrosen, Bandscheibenvorfälle usw.), bei akuten und chronischen Entzündungen, Prellungen, Verstauchungen.